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Freigabemitteilung

Übersicht

SliTaz ist ein kleines und schnelles GNU/Linux, das einfach zu benutzen und anzupassen ist. Nach einem Jahr Entwicklungszeit ist jetzt die neue stabile Version 3.0 verfügbar.

Technische Unterstützung findet über die Mailing-Liste statt, sowie über das offizielle Forum: forum.slitaz.org

Unterstützte Hardware

SliTaz GNU/Linux unterstützt alle Rechner, die auf i486- oder x86-Intel-kompatiblen Prozessoren aufbauen. Für den Betrieb der „core”-Variante des Direktstart-ISO-Abbildes wird ein Arbeitsspeicher von mindestens 192 MiB empfohlen. Die SliTaz-Variante „loram” benötigt 80 MiB und die Variante „loram-cdrom” kommt mit 16 MiB aus.

Das Antwortzeitverhalten der Variante „loram” ist zwar schlechter, aber damit ist es möglich, SliTaz im Grafikmodus auf sehr alten Rechnern mit beschränkten Betriebsmitteln zu installieren. Wenn es erst installiert ist, kommt SliTaz sehr gut mit 16 MiB Arbeitsspeicher aus. Die Nutzung von Firefox können Sie dann aber vergessen; Sie werden einen textbasierten Webbrowser wie „links” verwenden müssen.

SliTaz 3.0 enthält alle benötigten Treiber und Dienstprogramme wie etwa „915resolution” um eine Vielzahl von Klapprechnern (Eeepc, HP mini, Aspire One, usw.) zu bedienen.

Varianten des Direktstart-ISO-Abbildes

SliTaz GNU/Linux wird als Direktstart-ISO-Abbild ausgeliefert. Dieses können Sie laden und damit wie mit einem normalen System arbeiten oder Sie können es verwenden, um SliTaz im Grafikmodus auf (einer Partition) einer Platte zu installieren. Bei der Installation und der Aktualisierung behält SliTaz Ihre Systemeinstellungen bei, Ihre Anwendungen und Dokumente bleiben erhalten.

Ein Direktstart-ISO-Abbild kann auch leicht angepasst und neu erstellt werden, sowohl im Grafikmodus als auch mit Kommandos. Installieren Sie Ihre bevorzugten Pakete in einer der Varianten aus dem Depot. Daraus kann dann einfach mit „Tazlito” eine eigene Distribution erzeugt werden.

Das Direktstart-ISO-Abbild ist jetzt ein Hybridsystem: es kann nicht nur auf optische Datenträger geschrieben werden sondern auch auf einen USB-Datenträger (unter Verwendung von dd) kopiert werden, ohne dass dieser formatiert werden muss.

Kern und Erstellungswerkzeuge

SliTaz 3.0 enthält einen neuen, aber sehr gut getesteten Linux-Kern 2.6.30.6 und einen vollständig neuen Werkzeugkasten, mit dem das ganze System erstellt wurde. Der Linux-Kern 2.6.30.6 ist auf mehrere linux-Pakete aufgeteilt, um zusätzliche Treiber und Funktionalitäten anzubieten. Damit der Linux-Kern schneller geladen wird, haben wir jetzt auch einige Treiber mehr integriert.

Der neue Werkzeugkasten besteht aus: Binutils 2.19.1, GCC 4.4.1, Glibc 2.10.1

UTF-8-Unterstützung

Ab dieser Version von SliTaz steht den Anwendern volle UTF-8-Unterstützung zur Verfügung. Für übersetzte Meldungen aller SliTaz-bezogenen Dienstprogramme werden Standard-PO-Dateien verwendet. Mit einer besseren Unterstützung von Internationalisierungen (Russisch, Portugiesisch, Chinesisch und viele andere), können Übersetzer jetzt grafische Werkzeuge wie „poedit” verwenden, um Übersetzungen nach den GNU gettext-Standards zu erzeugen. Es ist auch ein Projekt i18n eingerichtet worden, um den Transfer von Dateien mit übersetzten Texten zur Übernahme in die Distribution zu erleichtern. Die „locale”-Pakete enthalten mehr übersetzte Meldungen des SliTaz-Systems und einige extra Pakete für Anwendungen wie Gimp, Abiword, Gnumeric usw.

Xorg-Fensterverwaltung

SliTaz verwendet jetzt das X-Fenstersystem Xorg (es wird aber weiterhin versucht, stets auch eine Xvesa-Variante anzubieten). Mit „tazx” kann die Xorg-Konfiguration geändert werden und der richtige Treiber für den Video-Anschluss ausgewählt werden. Der Xorg-Server verwendet standardmäßig den vesa-Treiber, der die meisten Video-Anschlüsse unterstützt; bei einigen anderen Treibern könnte es erforderlich sein, die Konfigurationsdatei xorg.conf in gewissem Umfang manuell zu modifizieren.

Installation auf Platte und USB-Datenträgern

Die Installation ist vollständig automatisiert und kann im Grafik- oder im Textmodus durchgeführt werden. Die SliTaz-Installationsprozedur ermöglicht jetzt die Nutzung einer eigenen Partition für das Verzeichnis /home, ein Kennwort für den Systemadministrator zu vergeben und einen standardmäßigen, nichtprivilegierten Benutzer einzurichten. Die Installationsprozedur kann jetzt auch verwendet werden, wenn SliTaz von einem Direktstart-USB-Datenträger geladen wurde.

Vollständige Installationen auf USB-Datenträgern werden jetzt auch durch Angabe von rootdelay=10 als Parameter für den Kern (in der GRUB-Konfigurationsdatei menu.lst) unterstützt. Damit wird erreicht, dass das Gerät erkannt werden kann, bevor das root-Dateisystem (/) darauf eingehängt wird.

Software-Pakete

SliTaz 3.0 hat etwa 2300 Pakete im Depot. Eine Vielzahl von Paketen wurden aufgenommen und „tazpkg” kann jetzt Pakete in den Formaten deb, rpm, arch, slackware und ipk in das SliTaz-eigene Format (.tazpkg) umsetzen. Viel Zeit wurde auch investiert, um Software professioneller Qualität wie OpenERP, MySQL, GLPI zu pflegen.

Die meisten Pakete wurden aktualisiert, darunter der Linux-Kern, die Erstellungswerkzeuge, Xorg (7.4), GTK und Qt. Das Paketformat wurde geändert, um mit „lzma” eine bessere Komprimierung und schnelleren Transfer zu erreichen. Pakete werden zusätzlich von Tazwok auf FHS-Konformität geprüft und werden jetzt automatisch von einem „Build Bot” erzeugt: bb.slitaz.org

grafische Oberfläche

Viel Aufmerksamkeit wurde auf die grundlegende grafische Oberfläche verwandt. Alle Anwendungen sind gut integriert und es wurde ein besonderes SliTaz-Design erstellt (Symbole, Openbox, GTK).

Die grundlegende grafische Oberfläche bietet eine Auswahl an Menüs, über die Webbrowser gestartet, Musik gehört, Audio- oder Bilddateien bearbeitet, Software entwickelt oder optische Datenträger beschrieben werden können. Mit einem Klick in den Anwendungsmenüs kann installierte Software (nach Themenbereich sortiert) ausgewählt werden.

Sicherheit

SliTaz ist jetzt sicherer und stabiler. Die Zugangsschutzregeln wurden aktualisiert. Zugangsschutz kann mit dem grafischen Programm „tazhw” installiert werden und mit „serverbox” kann der Zugangsschutz verwaltet werden. „Mountbox” kann verschlüsselte Geräte mit „devmapper” verwalten und mit den „crypt setup tools” können Blockgeräte verschlüsselt werden.

Versionsaktualisierung von 2.0 nach 3.0

Die SliTaz GNU/Linux-Installationsprozedur enthält eine Funktion zum Aktualisieren von einer Version 2.0 auf 3.0. Zur Versionsaktualisierung muss zunächst SliTaz von der stabilen Variante des Direktstart-ISO-Abbildes geladen werden. Dann wird die Installationsprozedur gestartet, „upgrade” ausgewählt und die Partition angegeben, die das zu aktualisierende System enthält. Die Installationsprozedur entfernt dann das existierende System und installiert alle Pakete neu, wobei diejenigen, die nicht auf dem Datenträger vorhanden sind von dem Depot transferiert werden. Anschließend kann die neue SliTaz-Version (von Platte) geladen werden.

Dabei ist zu beachten, dass die Installationsprozedur eine Kopie der Paketliste und ein Archiv (etc.tar.gz) aller Dateien aus dem Verzeichnis /etc im Verzeichnis /var/lib/slitaz-install anlegt.

Die Versionsaktualisierung von 2.0 nach 3.0 kann auch mit „tazpkg” über die Funktion set-release vorgenommen werden. Beachten Sie jedoch, dass dieses Verfahren noch nicht erprobt ist und manuelle Eingriffe erfordern kann. Um dieses Verfahren anwenden zu können, muss zunächst „tazpkg” aus der SliTaz-Version 3.0 installiert werden, da das Paketformat geändert wurde.

Menschen hinter dem Projekt

SliTaz präsentiert sich stolz als internationales Gemeinschaftsprojekt. Über die Welt verstreut wird entwickelt, die Website verwaltet, die Dokumentation geschrieben und technische Unterstützung geboten. Von der Schweiz über Frankreich, Brasilien, Quebec, China Indien, Russland, England bis USA.

Unser Dank gilt auch allen Korrekturlesern, Testern, Hackern und Nutzern, die sich die Mühe gemacht haben, uns so tatkräftig zu unterstützen.